Taipeh gefällt mir
Der erste Tag in Taipeh geht langsam zu Ende und ich bin echt begeistert.
Zunächst einmal war ich aber komplett überfordert. Ich gehöre zu den Menschen, die grundsätzlich nicht frühstücken und so wurde ich vom Frühstücksbuffet im „The Regent Taipei“ regelrecht erschlagen. Es gab eine vielzählige Auswahl an verschiedenen Kuchen, Broten aller Art, Obst, Käse, Honig und Marmelade, Wurst und Schinken, Sushi in diversen Varianten, gekochte Eier, Spiegeleier, Rührei, Omelettes, Reis (gekocht und gebraten), Nudeln natürlich ebenfalls gekocht und gebraten und durchaus farblich spannend (z.B. in pink!!!). Eine satte Auswahl an Fisch und irgendwelchen spannenden asiatischen Gerichten bis zu frisch zubereiteter Schweinshaxe, sowie diversen Nachtischsorten rundeten die Sache ab.
Entschieden habe ich mich letztlich für 2 Scheiben Stuten, Honig, 2 Stückchen Camembert, 1 Muffin, 1 Hefeteilchen (megalecker) und ein paar große Stücke der Haxe. Dazu habe ich einen Becher Oolong Tee, ein Glas Milch und ein Glas Orangensaft getrunken. Danach war ich pappsatt und habe gepflegt auf ein Mittagessen verzichtet.
Nach diesem imposanten Frühstück habe ich hier erst einmal die Gegend erkundet. Ich bin zu Fuß bis zum Expo-Park gegangen und habe mich anschließend auf den Weg zum Xiangtiantempel gemacht. Hier lief gerade eine Zeremonie, die sich mir nicht so richtig erschloss. Einige Dutzend Menschen standen unter einem Dach und lauschten dem Singsang (klang so monoton als ob er das chinesische Alphabet runterplapperte) des Priesters und verbeugten sich von Zeit zu Zeit. Einige der Gläubigen versuchten wohl mit zwei Steinen etwas über ihre Zukunft zu erfahren. Ob es klappt? Nicht, dass ich jetzt falsch verstanden werde, beeindruckend und sehenswert ist der Xiangtiantempel auf jeden Fall.
Danach habe ich bei Chungwa Telecom eine Prepaid-Karte für 500 NTD (entspricht knapp 14 €) mit 2,2 GB Datenvolumen erstanden. Jetzt habe ich also eine Taiwanische Mobilfunknummer. Wer sie einmal testen möchte: 00886905905740 👍
Anschließend (gegen 12:30 Uhr) bin ich zurück auf mein Zimmer, das bereits mit 3 frischen Kiwi’s aufwartete und habe eine Siesta eingelegt. Das mache ich jetzt sehr wahrscheinlich täglich. Mittags wird es wirklich warm hier (33 Grad Celsius) und somit entgehe ich der größten Hitze. Trotzdem gehe ich nicht ohne Jäckchen aus dem Haus. Jedesmal wenn ich irgendwo eintrete, bekomme ich sonst einen Kälteschock.
Ausgeruht machte ich mich auf den Weg zur nahegelegenen Metrostation, habe mir eine 5-Tages-Karte (ebenfalls 500 NTD) zugelegt und bin zur Station 101/World Trade Center gefahren. Wer in Taipeh war, ohne auf der Besichtigungsplattform gewesen zu sein, war wohl nicht hier. Mit 508 m Höhe ist dieser Wolkenkratzer inzwischen zwar lediglich noch das achtthöchste Gebäude der Welt, aber dennoch sehr schön und beeindruckend. Die Besichtigungsplattform befindet sich in 380 m Höhe und bietet einen wundervollen 360 Grad-Blick über Taipeh. Mit zunehmender Dunkelheit ergaben sich natürlich ganz andere Bilder als noch zuvor. Die Besichtigung habe ich übrigens mit einer sehr netten und intelligenten US-Amerikanerin vorgenommen, die morgen nach Hongkong und anschließend nach Nepal weiterreist. In der zum 101 gehörenden Shopping-Mall habe ich mir natürlich einen Abstecher in den Apple-Store nicht nehmen lassen. Das gehört natürlich zum Pflichtprogramm, wenn man schon mal da ist.
Danach bemerkte ich doch, dass ich so langsam Hunger bekam und bin ins King Ping Tea Restaurant gegangen. Grüner Tee gehört natürlich zur Standardausstattung (und wird auch regelmäßig nachgeschenkt), dazu habe ich eine Flasche japanisches Bier (Asahi), sowie Reis mit Rindfleisch und Frühlingszwiebeln bestellt. Köstlich war es. Da gehe ich bestimmt nochmal hin und nehme ein Gericht mit Shrimps. Ach ja, musikalisch ist das Restaurant ebenfalls ganz weit vorne. Es lief Musik von ABBA.
Inzwischen ist es 21:19 Uhr, ich sitze auf meinem Hotelbett und schreibe diesen Bericht. Schließen werde ich diesen mit einem ganz dicken „DANKESCHÖN“ für all die wunderbaren Nachrichten, E-Mails, Freundschaftsanfragen und so weiter, die ich noch immer täglich erhalte. Ein paar besondere Schmankerl möchte ich Euch nicht vorenthalten. So durfte ich unter anderem folgende Dinge lesen: „Danke für die vielen interessanten Diskussionen und Deine lockere sowie manchmal auch etwas exotische Art.“, „Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt“ (wie wahr, diesen Satz von Laotse hat wohl jeder Asiate verinnerlicht), „O Oliver, Oli Olli Olli, Du machst Sachen. Natürlich habe ich von diversen Seiten von Deiner „Spinnerei“ gehört.“ Einfach herrlich und nochmal vielen Dank an jeden einzelnen von Euch😘👍😊