Am späten Samstag Vormittag hat uns der Zug in südliche Richtung nach Tainan gebracht. Die Zugfahrt dauerte 3 Stunden und 40 Minuten. Gerne erwähne ich nochmal, dass der Zug auch hier auf die Minute genau in Tainan angekommen ist. Eine einigermaßen kurze Taxifahrt später erreichten wir bereits unser neues Hotel, in welchem wir ein kostenloses Upgrade bekamen, weil wir das Zimmer zu Dritt bezogen. Das war wieder einmal sehr freundlich. Kurz darauf gingen wir schon wieder spazieren und ich zeigte Fabian und Martha die Shennong Street. In einem der kleinen Läden dort bekamen wir liebevoll zubereiteten Bananen Shake, mit frischen Bananenstückchen an die Innenseite des Bechers geheftet. Einfach schön und sehr lecker. Ebenso schön bereitete eine junge Frau für meine Freundin eine Waffel in Erdbeergeschmack vor, entsprechend rosa war die Waffel auch. Ich begnügte mich an dem Stand direkt nebenan mit einer Kanne Oolong-Tee.
Am nächsten Morgen ging die Stadtbesichtigung weiter. Das Fort Provintia war mir noch in guter Erinnerung geblieben und auch ein zweiter Besuch dort hat sich gelohnt. Meiner Freundin hat es dort offensichtlich ebenfalls gut gefallen. Eine Pause im Starbucks später erreichten wir alsbald das älteste Einkaufshaus in Tainan und wir genossen gemeinsam vom 6. Stock aus den Blick auf die Stadt. Wenig später erreichten wir den Konfuziustempel, den ich Dir auf jeden Fall empfehle. Auf einem Spielplatz machten wir eine längere Pause und Fabian konnte sich dort ordentlich austoben. Ich selbst freute mich diebisch Mal wieder eine Schaukel benutzen zu dürfen. Nach einem Stadtbummel über einen Nachtmarkt suchten wir ein uriges Holzhaus aus, das zu einem Restaurant funktioniert wurde. Von außen duftete es einfach zu lecker noch gegrilltem Knoblauch. Gegrillter Fisch, Garnelen, Chicken Wings und zart gegrilltes Rindfleisch ließen wir uns ebenso schmecken wie ganz ausgezeichnete Ananas- und Mangosäfte. Der Tag war insgesamt also ein voller Erfolg.
Heute Morgen ging die Stadtbesichtigung weiter. Das Fort Zeelandia war diesmal unser Ziel. Ein wenig irritiert war ich, dass die schönen Wandzeichnungen in dem dortigen Turm verschwunden waren und einfach durch klassische schwarze Farbe ersetzt wurde. In dem kleinen Museum nebenan zeigte sich die Dame dort überrascht, dass ich das bemerkt hatte. Sie entschuldigte sich bei mir und erklärte mir, dass zukünftig an anderer Stelle neue Zeichnungen angefertigt werden sollen. Aha! Etwas schwierig gestaltete sich unsere Suche nach einem Mittagessen, aber nach einer guten halben Stunde hatten wir ein prima Restaurant gefunden und waren auch schnell gesättigt. Diesen Artikel schreibe ich nun in einem schmucken Café, in dem wir bereits heute Morgen gefrühstückt hatten. Es ist jetzt kurz vor 16 Uhr und der Tag hat bestimmt noch ein paar schöne Dinge für uns zu bieten.