Am Heiligen Abend besuchten wir tatsächlich die Südspitze Taiwan (The southernmost point of Taiwan). Dazu sind wir von unserem Hotel aus etwa 10 Minuten mit dem Bus zur letztmöglichen Haltestelle nach Eluanbi gefahren. Von dort aus geht es noch einmal etwa 20 Minuten eine Serpentinenstraße bergauf. Dort findest Du einen großen Parklplatz und links davon befindet sich ein 500 Meter langer, gepflasteter Pfad, den Du durch den Wald bis an diesen südlichsten Punkt gehen kannst. Hier tummeln sich auf wenigen Quadratmetern Touristen, um ihre Fotos mit Blick auf den Ozean zu machen. Eine Dame präsentierte fröhlich ihren Leguan, den sie auf den Schultern trug. Auf dem Rückweg lohnt sich ein Halt an den kleinen Ständen, die frische Ananas und Kokosnuss sehr günstig verkaufen und Dir beides auch mundgerechte schneiden, sofern Du das möchtest. Kurz darauf saßen wir schon wieder an der Bushaltestelle, wo ich einem asiatischen Touristen erklärte, wie er am besten nach Hualien fahren solle. Schön, wenn man sich auskennt!
Nach einer knapp zweistündigen Ruhepause im Hotel machten wir uns fertig für unser Abendessen. Ich hatte das teuerste Restaurant Kenting’s ausgewählt, um hier ein vorzügliches Weihnachtsmahl mit vielen Garnelen, gebratenem, scharfen Hühnchen und erfrischenden Cocktails einzunehmen. Meine Mutter hatte uns als Weihnachtsgeschenk zu diesem Essen eingeladen. Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg, um die Bescherung zu begehen. Fabian bekam Batmobil mit Hubschrauber von LEGO. Sein Kommentar war: „Da hat der Weihnachtsmann aber schöne Geschenke vorbeigebracht“! So war Weihnachten also schon gerettet.
Den gestrigen ersten Weihnachtstag haben wir, von einem Abendessen im Städtchen abgesehen, komplett im Bett verbracht, da ich an einer anständigen Erkältung mit Fieber erkrankt bin. Dennoch sind wir heute Vormittag hinaus in den Kentinnf Nationalpark gefahren. Bei meinem letzten Besuch verschmähte ich ja noch einen kleinen Ausflug dorthin, aber diesmal war es soweit. Der Nationalpark liegt 4 Kilometer bergauf und somit oberhalb und in nordöstlicher Richtung der Stadt Kenting. Die komplette Begehung des Areals dauert sicher 5 Stunden. Wir liefen etwa 3 Stunden entlang, inklusive zweier, imposanter Höhlen und einem schönen Aussichtspunkt auf den Pazifik und den Wald. Wir begegneten etlichen Makaken, von denen zwei deutlich sichtbar noch sehr jung waren. Leider entdeckte wir auch hier trotz diverser Warnschilder keiner Schlange. Na ja, irgendwo wird es schon klappen. Jetzt sitze ich, deutlich von meiner Erkältung geschwächt auf meinem Bett und schreibe diesen Weihnachtsartikel zu Ende.
Erwähnen muss ich natürlich noch, dass wir uns heute früh die wunderbare „Helene Fischer Show“ abgesehen haben und ich versuche gleich noch „Das Traumschiff“ zu sehen. In der ZDF-Mediathek ist die neue Folge „Uruguay“ bereits eingespielt. So liebe ich Weihnachten!
