Um kurz vor sechs heute Morgen bin ich etwas unsanft geweckt worden, „Wake up call“. Den hatte ich natürlich nicht bestellt, aber musste ich irgendwie durch. Nachdem ich dann noch etwas genervt um 08:30 Uhr aufgestanden und die Dusche aufgesucht hatte, war auch schon wieder alles in bester Ordnung. Wenn es mir an etwas sicher nicht mangelt, dann ist es ausreichend Schlaf. Kurz danach ging es schon per Metro zum Bahnhof in Kaohsiung. Während ich diese Zeilen schreibe, kommt mir das schon fast wie eine Ewigkeit vor. Mit dem Zug dauerte die Fahrt nach Tainan kaum mehr als eine halbe Stunde. Und so konnte ich meine ersten Erfahrungen in Tainan sammeln. Am Bahnhof ein Taxi zu bekommen, gestaltete sich doch relativ schwierig, denn es ging dort relativ unkoordiniert zu. Eine junge Taiwanerin erkannte mein Problem sofort und orderte kurzerhand ein Taxi für mich. Ich liebe Taiwan…
Da ich bereits um kurz vor 12 Uhr in meinem Hotel angekommen war, war mein Zimmer noch nicht verfügbar. Check-In Zeit ist 15 Uhr. Interessant ist, dass sich die Lobby des Hotels auf der 8. Etage befindet und man dort fast umgehend über eine Lebensgroße „Iron Man“- Figur aus dem „Marvel“- Universum stolpert, die mit der limitierten Nummer „005“ gekennzeichnet ist. Respekt!! Um die Wartezeit bis 15 Uhr zu überbrücken, bin ich etwas durch die Straßen gelaufen und fand schließlich eine „Starbucks“- Filiale. Ich wusste gar nicht, dass die soooo leckeren Tee anbieten. Außer mir waren hier etliche mit Macbooks ausgestatten Europäer anwesend. Eine Kleinigkeit aß ich natürlich auch. Irgendwann traf dann eine Nachricht aus der Heimat ein, die mich auf einen Artikel in der WZ hinwies, der in ähnlicher Form heute auch in der Rheinischen Post erschien. Mein großer Dank geht an Nicole Marschall, die diesen Artikel geschrieben hat.
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/erkrath/erste-eindruecke-eines-weltenbummlers-aid-1.7171383
Gegen 15 Uhr bin ich dann wieder zurück zum Hotel marschiert, um mein Zimmer auf der 7. Etage zu beziehen. Etwas belustigt stellte ich fest, dass meine Badewanne und die Dusche direkt am Fenster mit herrlichem Blick nach draußen untergebracht sind. Offensichtlich hatte ich sich der Artikel in Windeseile bereits herumgesprochen, so dass ich erstmal diverse Fragen beantworten durfte. Danach begab ich mich aber wieder auf Sightseeing-Tour, die mich zu einem Fort führte. Dieses heißt „Fort Provintial“ und beinhaltet einen sehenswerten Garten mit kleinem Fluss und vielen Koi Karpfen. In der Mitte befinden sich zwei zweigeschossige Gebäude, die bei einbrechender Dämmerung farbenprächtig beleuchtet werden. Ich war einmal mehr beeindruckt. Weiterhin besuchte ich noch den einen oder anderen sehenswerten Tempel, um mich schließlich einer Warteschlange für „DIE“ Cocktailbar in Tainan anzuschließen. Man teilt freundlich seinen Namen mit und sagt, ob man einen Tisch oder einen Platz an der Bar wünscht. Ich entschied mich natürlich für die Bar und sitze nun bei meinem zweiten, spitzen Cocktail hier und schreibe diesen Bericht. So lasst es sich leben.
