01. November bis 03. November 2017 – Tainan und Chiayi

Ein paar Tage habe ich keinen neuen Bericht veröffentlicht. Das lag einerseits daran, dass ich nicht so unglaublich viel unternommen habe, weil ich das Design meiner Webseite geändert habe und ich das andererseits noch vor dem Erscheinen des folgenden Artikels in der BILD-Zeitung erledigen wollte. http://www.bild.de/bild-plus/regional/duesseldorf/weltreise/ex-banker-geht-zehn-jahre-auf-weltreise-53737504,view=conversionToLogin.bild.html 

Nachdem ich an Allerheiligen am späten Vormittag erwachte, bin ich eine Runde um den Block spaziert und im „Starbucks“ hängengeblieben. Neben meinen Einzeltisch setzte sich nach ein paar Minuten eine Französin, die sich auf Urlaub in Taiwan befindet. Sarah und ich quatschten eine Weile über unsere Erfahrungen in Taiwan und sind nach etwa einer halben Stunde relativ ziellos durch Tainan gewandert. Wir marschierten nochmal die Shennong Street entlang und wir besuchten das wohl älteste Kaufhaus in Tainan (Hayashi Department Store), das modernen Ansprüchen nicht mehr genügt, aber eben besonders urig ist. Außerdem darf man von der 6. Etage aus einen schönen Blick über die Stadt genießen und wer sein Glück sucht, darf auch eine Münze auf den dort oben aufgestellten taoistischen Schrein werfen. Nach einem gemeinsamen Abendessen sind Sarah und ich noch in die bewährte Cocktailbar gegangen. Ihr gefiel es dort ebenso gut wie mir. Danach trennten sich unsere Wege wieder.

Am 02. November hieß es für mich Abschied nehmen von Tainan und mit dem Zug nach Chiayi fahren. Chiayi liegt nordöstlich von Tainan und somit wieder etwas mehr im Landesinneren. Die Zugfahrt dauerte nur eine knappe Dreiviertelstunde. Obwohl ich die Adresse meines Hotels in chinesischen Schriftzeichen dabei hatte, musste der verdutzte Taxifahrer einen Kollegen zu Hilfe rufen, der ihm dann erklärte, wolang er fahren müsse. Danach ging die Fahrt aber zügig bis vor die Haustüre. Chiayi ist die erste Stadt in Taiwan, wo die Verständigung mit Englisch nur dürftig funktioniert. Die Rezeptionistin spricht kein Wort Englisch, allerdings war sie auf alles vorbereitet und hat ihr Smartphone für sich sprechen lassen. Ich liebe das 21. Jahrhundert…

Schräg gegenüber von meinem Hotel befindet sich ein Friseuersalon, der einen ansprechenden Eindruck machte und so begab ich mich dorthin. Ich hatte auf einem Zettel „15 mm“ und einen geraden Strich notiert. Die junge Friseurin war aber mit diesen Angaben völlig überfordert und rief dann eine andere Dame an, der ich dann berichten musste, was ich mir so vorstelle. Alles in allem hatte ich großen Spaß an dieser Aktion, eine Kopfmassage war inklusive und die Frisur im Prinzip so, wie gewünscht. Diese Kopfmassage erinnerte mich daran, dass eine richtige Massage durchaus Mal fällig wäre. Also schaute ich kurz im Internet und fand unweit einen Massagesalon, in dem ich einen Termin vereinbaren wollte. Auch hier stieß ich sprachlich an meine Grenzen und nach 10 Minuten war ich im Prinzip soweit zu gehen, weil die Dame mich irgendwie nicht verstehen konnte oder wollte, doch ein Plakat an der Eingangstür ließ mich innehalten. Die Dame bat ich zu mir und deutete auf das Plakat. Daraufhin rief sie Vivian an, die super Englisch spricht und schon war ein Termin für den nächsten Tag um 14 Uhr vereinbart. Geht doch…

Nach einem feinen Abendessen bastelte ich noch bis 02:30 Uhr an meiner Webseite. Auch bis zum heutigen Mittag arbeitete ich weiter daran. Einige Änderungen werde ich in den kommenden Tagen und Wochen noch vornehmen. Danach endlich ging es unter die Dusche und ab zur Massage. Die freundliche Kollegin von gestern erwartete mich bereits, auch wenn sie nicht die Massage übernahm. Die folgenden gut 90 Minuten waren ausgesprochen gut investiertes Geld. Die Massage war von der Stärke absolut perfekt, jede meiner Verspannungen erkannte die Frau auf Anhieb und blieb dann auch beharrlich daran hängen. Ich bin noch immer begeistert und völlig relaxt. Anschließend begab ich mich auf ein spätes Mittag-/ oder frühes Abendessen, je nach Sichtweise. Inzwischen verbreitete sich der Artikel von Anja Tischendorf (vielen Dank, liebe Anja!!!) und so gab es wieder viel Nachrichtenverkehr zwischen Deutschland und Taiwan. Besucht habe ich noch einen kleinen Nachtmarkt hier in Chiayi, der aber nicht mit dem Nachtmarkt in Kenting mithalten kann.

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