Den gestrigen Sonntag nutzte ich als ausgiebigen Ruhetag. Erst gegen 13 Uhr stand ich auf. Alle wichtigen Dinge in Hsinchu hatte ich zuvor schon erledigt, deshalb konnte ich diesen Tag so entspannt angehen. Den sehr kurzen Weg zum bewährten „BigCity“ schaffte ich noch. Dort durfte ich mir direkt etwas Live-Musik anhören. Neben asiatischem Pop wurde auch etwas für meinen Geschmack gespielt: „Knockin‘ on Heavens door“. Anschließend aß ich Lachs in der 4. Etage. Beim Rumstöbern entdeckte ich noch eine Buchhandlung und fand den „Lonely Planet: Vietnam, Cambodia, Laos & Northern Thailand“. Bis Januar ist es zwar noch etwas hin, aber zum einen weil ich nicht, wann ich diesen Reiseführer nochmal irgendwo entdecke und zum anderen kann man ja nicht früh genug vorbereitet sein. Weil mich danach schon wieder eine gewisse Müdigkeit überkam, ging ich in die 6. Etage. Dort findet sich ein Fitnessstudio und direkt gegenüber stand, wie für mich vorbereitet, ein extrem bequemer Ledersessel mit rückklappbarer Lehne und entsprechendem Fußbänkchen. Hier habe ich zunächst die aktuellen Nachrichten studiert und dann die Augen zugemacht. Den Rest des Tages gestaltete ich ebenso arbeitsintensiv…
Heute Morgen stand dann wieder mein Fußweg zum Bahnhof an. Mit dem Zug fuhr ich zurück nach Taipeh. Hier fuhr ich erst einmal mit der Metro zum „101 Taipeh“, um eine Kleinigkeit zu essen und dem dortigen „Apple Store“ einen Besuch abzustatten. Danach fuhr ich mit der „roten MRT-Linie“ knapp 40 Minuten in den Norden Taipeh’s, um meine neue Unterkunft zu betreten. Dies war aber zu Beginn gar nicht so einfach. Im Prinzip ist diese Behausung nur 70 Meter von der „MRT-Station“ Qilian entfernt, aber „Google Maps“ war diesmal mit der Adresse etwas überfordert und führte mich zuerst zu weit in die linke und dann in die entgegengesetzte Richtung. Ein an der Straße stehender Mann erkannte meine Verwirrung und versuchte mir zu helfen. Lustig war dann, dass wir beide feststellten, dass ich direkt vor der richtigen Hütte stand, es war aber weit und breit niemand sonst zu sehen. Dann ging ich nochmal alle E-Mails durch, die ich über „booking.com“ erhielt, und las dann irgendwo den Hinweis, dass der Haustürschlüssel hinter dem Schild mit der Hausnummer versteckt sei. Geht doch, den Schlüssel gefunden und eingetreten. Der freundliche Herr draußen kuckte wie ein Auto. Jetzt bin ich also in einer Art Ferienhäuschen untergekommen, das noch eine Etage mit einem Kinderbett enthält. Schlafzimmer, Wohnzimmer mit angeschlossener Küche und ein Badezimmer sind alle vorhanden. Ich hatte noch nicht ganz ausgepackt, da machte sich der Eigentümer draußen bemerkbar. Der ist sehr hilfsbereit und freundlich. Dazu spricht er ein sehr ordentliches Englisch. Die Leute sind immer ganz verblüfft, wenn ich erzähle, dass ich auf Weltreise bin.