06. – 08. Dezember 2017 – Morgens 04:30 Uhr in Zhongli

Das „Gloria-Outlets“ in Zhongli ist anständig in die Länge gezogen und Bier kannst Du problemlos mehrere Stunden zum Shoppen verbringen. Aber nicht nur das, denn über zwei Etagen in der Höhe verteilt, findest Du allerhand hübsche Essensmöglichkeiten. Das bereits aus Taipeh von mir empfohlene „Dubu Korea House“ existiert auch hier und das „Spicy Stirred-fried Chicken“ ist auch genauso lecker. Auf der gleichen Etage befindet sich eine Art Café, die aber auch sehr leckere Pizzen und tolle Nudelgerichte im Angebot haben. Ich entschied mich für eine Pizza mit Shrimps und bekam ein kleines Schälchen mit Knoblauch dazu. So mag ich das! Außerdem war ich ganz begeistert von einem schwarzen Darjeeling-Tee, der mit frischem Obst angereichert wurde. Und zum wohl ersten Mal in Taiwan bekam ich auch Kandis dazu.

Meine Gastgeberin hatte gestern Abend neben mir noch einen weiblichen Gast in der Wohnung und wir unterhielten uns eine ganze Weile. Irgendwann gesellten sich für ein gutes Stündchen noch ihre Eltern zu uns. Ihr Vater arbeitet bei Bosch und nicht zum ersten Mal zeigte sich ein Bürger Taiwans erstaunt, dass ich Deutscher bin. Ich glaube, dass das ein Kompliment ist. Der weibliche Gast ist Taiwanerin, wohnt aber seit vielen Jahren in den USA (Philadelphia) und besitzt inzwischen auch die amerikanische Staatsbürgeschaft. Sie ist völlig entgeistert, dass Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist. Viel spannender war aber, dass die Dame heute Morgen um 04:30 Uhr in Zhongli ein Job Interview per „Facetime“ hatte. Dazu legte sie Ihr „iPhone“ auf den Wohnzimmertisch und versuchte dann die Fragen ihres amerikanischen Gegenübers zu beantworten. Dieses Interview dauerte rund eine Stunde. Sie selbst war danach nicht ganz zufrieden mit sich. Was Leute nicht alles über sich ergehen lassen, um einen neuen Job zu bekommen. Meine Gastgeberin fragte ich unter anderem, warum (fast) alle Taiwanerinnen und Taiwaner sich in Cafe’s für die Pappbecher entscheiden, anstatt vernünftige Tassen zu wählen. Diese Pappbecher mit dem „Plastikhütchen“ sind ja nun nicht besonders umweltfreundlich und besser schmecken weder der Kaffee noch der Tee in diesen Bechern. Die völlig logische Antwort war, dass man einfach bessere Selfies damit machen kann. Dem hatte ich nichts mehr hinzuzufügen.

Heute Vormittag bin ich noch netterweise zur HSR-Station gefahren worden, damit ich dort den modernen Schnellzug zurück nach Taipeh nehmen konnte. Ich hatte mich nach einiger Überlegung dazu entschlossen, die Hauptstadt Taiwans erneut zu besuchen. Ich mag einfach das Flair und die Atmosphäre dieser Metropole. Untergebracht bin ich nun im „Caesar Metro“, das in unmittelbarer Umgebung des „Longshan Tempels“ und der entsprechenden Metrostation liegt. Zentraler geht es somit kaum noch. Jetzt habe ich schon wieder Hunger und mache mich Mal auf die Suche, um diesen zu stillen. Das wird mir gelingen. Hab bitte ein schönes Wochenende!

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