Am frühen Morgen des 06. Januar brachte mich ein Taxi zum Flughafen in Taoyuan. Der Check-In Schalter der „Eva-Air“ war noch weitgehend verweist und dementsprechend schnell war ich an der Reihe. Der freundliche Herr dort fragte ich mich, ob ich „Window“ (Fenster) oder „Aisle“ (Gang) wünsche. Nachdem ich jahrelang den Gangplatz bevorzugte, erkenne ich inzwischen durchaus eine gewisse Freude am Fenster zu sitzen. Auf mein „Window, please“ folgte die nächste Frage, ob ein „Emergency-Seat“ in Frage käme. Heftiges Nicken meinerseits und ein „yes, of course“ zauberten ein Grinsen in sein Gesicht. Meine Freude stieg nochmal deutlich an, als ich in der Maschine ankam. Etwas mehr Beinfreiheit hatte ich mir schon erhofft, aber so viel Platz wie bei diesem Flug hatte ich wirklich selten. Der Platz neben mir blieb komplett unbesetzt und vor mir war nur noch die Wand, die aber bequem 3 Meter entfernt von meinem Sitz war. So macht fliegen Spaß!
Ein paar Stunden später hatte ich bereits den Einreisestempel für Singapur in meinem Pass, ebenso zügig erhielt ich mein Trolley und so ging es nach unten zur Metrostation, wo ich sogleich einen Dreitagespass erwarb. Der dazugehörige Plan zeigte mir den Weg bis „Clarke Quay“, indem sich das „Novotel“ befindet. Ein paar Dinge fallen Dir sofort auf, wenn Du Dich in Singapur fortbewegst. Zum einen herrscht hier Linksverkehr, zum anderen sind die Temperaturen mit mehr als 30 Grad Celsius sehr hoch und Du siehst Massen an Touristen. Nachdem ich mein Hotelzimmer bezogen hatte, machte ich mich sofort auf zur „Marina Bay“ mit seinem unglaublich faszinierenden Hotel, dem „Marina Bay Sands“. Die gesamte Umgebung hier ist wunderschön, denn auch der „Gardens by the Bay“ ist eine klare Empfehlung. In dem dritten Türmchen des „Marina Bay Sands“ findest Du den Eingang zum „Skypark“, der Besichtigungsplattform des Hotels, die auf der 56. Etage liegt. Du hast hier einen fantastischen Ausblick auf die Skyline Singapurs, das dem „London Eye“ nachempfundenen Riesenrad und dem dortigen Teil der Formel 1 Rennstrecke, dem „Gardens by the Bay“ und der Vielzahl von Schiffen, die sich auf dem Ozean aufhalten. Mindestens bis zum Sonnenuntergang solltest Du oben bleiben. Es lohnt sich!
Unten an dem kleinen See gibt es noch ein Highlight, denn um 20:00 Uhr wird eine Lichter-/ und Wassershow gezeigt, die „Spectre“ heißt und wirklich spektakulär ist. Am nächsten Morgen nahm ich die Metro bis zur „Harbour Front“. Von dort fuhr mich der kleine und kurze „Sentosa Express“ zum „Resort World Sentosa“, einer Ansammlung an Freizeitaktivitäten, wie das „S.E.A. Aquarium, „Madame Tussauds“ oder die „Universal Studios Singapore“. Ein Golfplatz, Spitzenhotels und Strandaktivitäten fehlen hier auch nicht. Ein Tag reicht ganz gewiss nicht aus, wenn Du alles einmal ausprobieren möchtest. Ich beschrenkte mich unter anderem auf die Besichtigung des 37 Meter hohen und imposanten „Sentosa Merlion“, eine mythische Figur, die eine Mischung aus Fisch und einem Löwenkopf ist. Singa (Löwe) und pura (Stadt) erklären dann auch die Herkunft des Namens Singapur.
Mein nächster Gang führte mich zum „S.E.A. Aquarium“, das absolut atemberaubend ist. Wie in mittlerweile etlichen dieser Aquazoo’s kannst Du auch hier in einem Tunnel durch die Wasserlandschaft gehen und rechts, links oder oberhalb von Dir Haie, Barsche, Rochen und andere wunderschöne Fische bewundern. Jedes Aquarium ist liebevoll gestaltet und einen Blick wert. Außerhalb des Aquariums entdeckte ich ein Kreuzfahrtschiff der „Aida“, was unter anderem den anhaltenden Strom westlicher Touristen erklärte. Kurz darauf ging es dann zu den „Universal Studios Singapore“. Wenn Du Freizeitparks magst und die „Universal Studios“ in Orlando oder Los Angeles schon einmal besucht hast, wirst Du auch hier Deinen Spaß haben. Magisch angezogen hat mich sofort die Loopingbahn „Cyclon“. Erfreulicherweise gab es hier praktisch keine Wartezeiten und so musste ich mir auch keine Gedanken machen, weshalb ich mir das immer wieder antue. Der Spaß war auch nach etwas mehr als einer Minute schon wieder beendet und ich war glücklich. Weitere spannende Achterbahnen „Indoor“ und „Outdoor“ sind über den gesamten Freizeitpatk zu finden. Cool ist die Show, die im Themenpark „Lost World“ gezeigt wird. Falls Du unbedingt in einer der ersten Reihen sitzen möchtest, solltest Du nicht wasserscheu sein. Sehr schön waren außerdem das „4D Shrek Abenteuer“ und die Fahrt bei den „Transformers“. Mein spätes Mittagessen oder frühes Abendessen nahm ich im „Hard Rock Café Sentosa“ ein, inklusive Fotos von Madonna Devotionalien.
Ganz war mein Tag noch nicht beendet, denn ich wollte noch der „Chinatown“ einen Besuch abstatten. Allerdings fand ich diesen Stadtteil nicht sonderlich aufregend. Schöner ist tatsächlich das Viertel „Clarke Quay“, das abends sehr lebhaft ist, einige tolle Restaurants bietet und mit dem „McGettigan’s“ auch einen prima Irish Pub bereithält. Livemusik, viele bunte Lichter und gute Laune der Menschen gibt es noch kostenlos dazu. Am nächsten Tag fuhr ich mit der Metro bis „Khatib“. Hier hält ein Shuttlebus, der Dich alle 20 Minuten zum „Singapore Zoo“ bringt. Auch dieser Zoo erhält eine klare Empfehlung von mir. Ja, der weiße Tiger, der Eisbär und der große Orang-Utan (Orang = Mensch, Utan = Wald) wirkten irgendwie einsam, aber trotzdem werden die dortigen Tiere anständig behandelt und gepflegt, soweit ich das in der kurzen Zeit erkennen konnte. Die Primaten stehen klar im Vordergrund des Zoo’s. Einige Tiere kannst Du praktisch hautnah erleben, wenn sie gefüttert werden. Dazu gehören ein paar der Primaten, diverse Vogelarten, Leguane, Flughunde oder Schmetterlinge. Weitestgehend unbeachtet, aber für mich sehr interessant ist ein Weg, der Dich entlang an Bäumen und Sträuchern, wie Limonen, Pfeffer, Chili, Ingwer, Gurken, Kaffee oder auch Kakao führt. Viele dieser Gewächse hatte ich so noch nie wahrgenommen. Nach dem Zoobesuch machte ich einen kurzen Halt an der „Masjid Sultan Moschee“, die Dich schon aus der Ferne mit ihren goldfarbenen Dächern anstrahlt. Schuhe aus, Jacke angezogen und schon durfte ich die Moschee besichtigen. Noch weniger beeindruckend als „Chinatown“ fand ich das Viertel „Little India“. Es riecht dort komplett anders als an anderen Stellen in Singapur, aber für mich waren diese Gerüche eher unangenehm.
Somit endete meine Zeit in Singapur auch bereits, denn gestern fuhr ich wieder zurück zum „Changi Airport“. Wenn Du dort etwas Zeit hast und von Terminal 3 abfliegst, dann schaue Dir bitte den „Butterfly Garden“ an! Unzählige Schmetterlinge wuseln dort herum und vertreiben Dir Deine Zeit bis zum Abflug. Wenig begeistert war ich zunächst beim Einstieg in das Flugzeug der „Vietjetair“. Hier hast Du grundsätzlich kaum Sitzfreiheit. Aber auch hier hatte ich Glück. Die beiden Sitzreihen hinter mir mit den „Emergency Seats“ blieben unbesetzt und nachdem die Anschnallzeichen erloschen waren, durfte ich so einen Sitzplatz einnehmen und hatte für den Rest des Fluges eine Sitzreihe komplett für mich alleine. Geht doch! Am Flughafen in Hanoi angekommen musste ich zunächst zur Visastelle gehen, wo ich mein ausgefülltes Formular, meinen Reisepass, ein Passfoto und 25 US-Dollar präsentierte. Nach rund 20 Minuten war meine Einreise in Vietnam erledigt. Unten auf dem Gepäckband wartete schon mein Trolley auf mich. Wer allerdings nicht auf mich wartete, war in der Ankunftshalle mein Fahrer, der mich zum Hotel fahren sollte. Drei Telefonate mit dem Hotel und rund 45 Minuten Wartezeit später, war auch dieser am Flughafen und fuhr mich umgehend in das „Old Quarter“ von Hanoi. Bei „Madame Hien“ nahm ich noch meine erste vietnamesische Mahlzeit, inklusive „Caipiroska“ und „Hanoi Beer“ ein und dann ging es direkt ins Bett. In diesem Sitze ich nun und schreibe diesen Artikel. Mal sehen, was mich nun in Hanoi erwartet. Ich lasse es Dich wissen.