Am gestrigen Mittwoch bin ich erst um 14:00 Uhr aus dem Hotel verschwunden, da ich wieder an meiner Webseite gebastelt habe. Sie ist noch lange nicht so, wie ich mir das vorstelle, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Ich bin ohne Ziel durch Taichung gelaufen, wollte mir einfach nur die Beine vertreten und das schöne Wetter genießen. Dabei bin ich immer wieder auf kleine Parks und schöne Straßen gestoßen. Nachdem die Sonne untergegangen war, wurde ich von sehr viel Licht angezogen und fand mich auf seinem sehr belebten Nachtmarkt wieder. Inzwischen weiß ich diese oft urigen Nachtmärkte zu schätzen. Nach gut 500 Metern endete der Markt, aber die Straße selbst blieb sehr gut gefüllt und endete schließlich an einem Einkaufsplatz, der hell mit bunten Lichterketten erleuchtet war. Das hat mir so gut gefallen, dass ich dort heute noch einmal hingegangen bin und an einer Kneipe das eine oder andere leckere „Paulaner Weißbier“ getrunken habe.
Bevor ich dieser langen Straße meinen zweiten Besuch abstattete, bin ich erst einmal gut 2 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung marschiert. Mein Ziel heute war das „National Taiwan Museum of Fine Arts“. Wenn Du mich kennst, dann weißt Du, dass ich von Kunst überhaupt keine Ahnung habe. Allerdings kann ich zumindest sagen, ob mir etwas gefällt oder nicht. Dieses Museum finde ich tatsächlich großartig. Es ist dreigeschossig und streckt sich teilweise sehr ausgedehnt in die Länge, was definitiv positiv zu verstehen ist. Denn dadurch latscht Du den diversen Reisegruppen nicht automatisch über die Füße und kannst Dich dann in andere Richtungen begeben. Ich bin mir sicher, dass auch Du etwas finden wirst, was Dich begeistern wird. Für alle Altersgruppen ist etwas mit dabei, diverse Skulpturen, teilweise pornographische Gemälde, tolle Kunstgegenstände, moderne und alte Kunst, interessante Filme (die Du auch ohne chinesische Sprachkenntnisse verstehen wirst) und tolle Fotos. Eine Fotosammlung weckte besonders mein Interesse, weil mir das eine oder andere Gebäude aus einigen Metern Entfernung bekannt vorkam. Diese Fotos wurden allesamt in den Niederlanden gemacht. So erkannte ich Bilder aus Amsterdam, ’s-Hertogenbosch und anderen Städten und Orten unseres schönen Nachbarlandes wieder. Ach ja, der Eintritt in das Museum war einmal mehr kostenlos. Der Spruch: „Was nichts kostet, ist auch nichts“ trifft auf dieses Museum auf keinen Fall zu.