Die letzten beiden Tage nutzte ich, um die Stadt Hsinchu etwas genauer kennenzulernen. Gestern wollte ich eigentlich Richtung „Hsinchu Zoo“ gehen, doch im Prinzip bin ich schon in dieser riesigen Shopping-Mall „BigCity Hsinchu“ hängengeblieben. Eine Werbetafel machte mich darauf aufmerksam, dass im dortigen Kino der Film „Justice League“ in 3D und auf einer „iMAX“-Leinwand laufen sollte. Irgendwie sprach mich das doch sehr an und so stellte ich mich an die nur schleppend vorankommende Schlange von Wartenden, um eine Karte für die 19:00 Uhr Veranstaltung zu ergattern. Nach mehr als einer halben Stunde Wartezeit hatte ich meine Karte inklusive Vorbestellung einer Tüte Popcorn (war letztlich aber ein Eimer) und einem Kaltgetränk. Es machte sich Mal wieder der Hunger bemerkbar und so habe ich in aller Ruhe erst einmal etwas gegessen. Anschließend bin ich nochmal alle Etagen dieser Shopping-Mall rauf und runter stolziert und war überrascht als die Uhr plötzlich 18:00 Uhr anzeigte. Somit bin ich kurz zurück auf mein Hotelzimmer gegangen, um mich etwas frisch zu machen. Und dann ging es auch schon ins Kino. Völlig überrascht stellte ich fest, dass der Film bereits um 19:13 Uhr startete. In Deutschland dauert der vorherige Werbeblock doch stets eine halbe Ewigkeit. Ob Du Dir den Film unbedingt ansehen musst, weiß ich nicht, aber die 3D-Effekte in dem „iMax“-Kinosaal verblüfften mich teilweise schon extrem. Alleine deshalb lohnte sich der Besuch auf alle Fälle. Gezeigt wurde der Film übrigens in Englisch mit chinesischem Untertitel.
Heute Morgen unternahm ich wieder einen längeren Spaziergang zum Zoo. Ich wusste schon, dass der Zoo aufgrund von Renovierungsarbeiten bis 2018 geschlossen hat, dennoch wollte ich einfach mal dorthin gehen, denn in unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich noch ein Konfuziustempel und das hiesige Sportstadion. Passend zum Zoo stand ich auch vor dem Konfuziustempel vor verschlossenen Türen. In das Stadion gelangte ich allerdings ohne Probleme. Ein modernes Rund sieht anders aus, allerdings haben diese alten Stadien einfach noch einen gewissen Reiz, dem ich mich nur schwer entziehen kann. Auf dem Rückweg kam ich an diversen Friseursalons vorbei und in einem bat ich um einen Haarschnitt. Die Verständigung gestaltete sich durchaus schwierig, aber ich habe mit meiner Frisur ja nie so das große Problem. Die Haare wachsen schließlich wieder nach. Interessant war aber, dass das der wohl längste Friseurbesuch meines Lebens ohne Wartezeit war. Als erstes wurden mir im Liegen die Haare gewaschen und es gab die im Ausland oft übliche Kopfmassage dazu. Einen warmen, fast heißen Lappen für meinen Nacken gab es obendrauf. Die Friseurin hat dann locker eine Dreiviertelstunde an meinen Haaren gearbeitet, dann wurden meine Haare (eine Etage höher, weil die Spülliegen im Erdgeschoss besetzt waren) erneut gewaschen, und die Friseurin legte dann noch den letzten Feinschliff an. Das war doch sehr erfrischend. Diesen Bericht schreibe ich nun ganz entspannt in dieser „BigCity“ Shopping-Mall.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!