Den 29. Dezember verbrachten wir zum letzten Mal am Strand und hatten dort sichtlich unseren Spaß. Einen Tag später war das Wetter nicht strandtauglich, deshalb entschieden wir uns für eine Busfahrt nach Hengchun. Dieses kleine Städtchen ist deshalb sehr interessant, weil es noch vier alte Stadttore beherbergt, die alle sehr sehenswert sind. Dazu sind auch noch Teile der alten Stadtmauer vorhanden und dazu kannst auf erneuerten und renovierten Teilen der Stadtmauer spazieren. Das lohnt sich auf alle Fälle. Da wir kein geeignetes Restaurant fanden, nahmen wir unsere Mahlzeit an einem der zahlreichen Stände ein und vertilgten frisches Hähnchen. Kurz darauf machten wir uns bereits wieder auf den Rückweg zu unserem Hotel und begannen mit den Vorbereitungen für die Reise nach Taipeh.
Am Silvestertag stiegen wir um 09:30 Uhr erneut in den Bus und erreichten zwei Stunden später Kaohsiung. Mit der dortigen Metro ging es weiter zur Haltestelle für den Schnellzug (HSR) und weiter mit diesem nach Taipeh. Exakt um 15:33 Uhr waren wir also in der Hauptstadt angekommen. 350 Meter von der Metrostation „Beimen“ entfernt, befindet sich unser Hotel, indem wir nun unsere noch verbliebenen Tage in Taiwan verbringen. Wir packten nur schnell die nötigsten Sachen aus unseren Koffern und fuhren auf direktem Weg zum „101 Taipeh“ und speisten am Silvesterabend in einem japanischen Restaurant. Noch am besten hat das Essen Fabian geschmeckt, ich fand es sogar ziemlich widerlich. Das kann natürlich passieren, änderte aber auch nichts an meiner guten Stimmung. Anschließend ging es wieder hinüber zum „101“, wo wir uns noch so weit es uns möglich war die Zeit vertrieben. Um 22:00 Uhr schlossen aber sämtliche Geschäfte und das Gebäude wurde geschlossen. Auf der längst abgesperrten Straße machten wir es uns letztlich bequem und warteten auf das Silvesterfeuerwerk am „101 Taipeh“! „Wow“, das hat uns wirklich begeistert. Ich bin eigentlich kein großer Freund von Feuerwerken, aber dieses war wirklich sehr schön gemacht und ich konnte einige sehenswerte Bilder schießen und ein paar kurze Videos noch dazu. Das Warten hat sich definitiv gelohnt. Happy New Year aus Taipeh!
Die Metrostation am „101“ war geschlossen worden und so mussten wir uns langsam durch Menschenmassen hindurch bis zur nächsten Metrostation quälen. Teilweise wurden trotz der vielen Menschen auf den Straßen die Strecken zumindest für die Rollerfahrer wieder freigegeben, was das Chaos nicht verringerte. Aber wohlbehalten kamen wir an einer überfüllten Metrostation an und konnten nach einiger Zeit in eine der Bahnen einsteigen und schließlich unsere Nachtruhe wahrnehmen. Am Neujahrstag starteten wir in Richtung „Chiang Kai-shek Memorial Hall“. Für mich ist dieser gesamte Platz dort mit der „Nationalen Theaterhalle“, der „Nationalen Konzerthalle“ und eben der „Memorial Hall“ einer der schönsten Flecken, die ich überhaupt in Taiwan gesehen habe. Nach der Einnahme von frischer Ananas an einem Marktstand auf dem Platz ging es erneut zum „101 Taipeh“. Dashatte ich Martha versprochen, dass wir auf jeden Fall die Besichtigungsplattform dort aufsuchen werden. Wir alle drei hatten dort großen Spaß und hielten uns dort oben auch ein paar Stunden auf.
Lucas hatteiI inzwischen noch seinen Besuch angekündigt, aber sein Bus stand im Stau und so trafen wir uns erst gegen 20:00 Uhr an unserem Hotel und setzten uns zum Plaudern in das „7 Eleven“ direkt nebenan. Anderthalb Stunden tauschten wir unsere neuesten Erkenntnisse aus, bevor wir uns voneinander verabschiedeten und zu Bett gingen. Jetzt beginnt bersits wieder ein neuer Tag in Taipeh.