Es ist selbstverständlich, dass ich mein Fazit nach knapp drei Monaten in Taiwan ziehe. Sofern Du meinen Reisetageblog ein wenig verfolgt hast, wird Dir nicht entgangen sein, dass ich mich hier extrem wohl gefühlt habe. Das ganze Land hat mich begeistert, die Menschen hier sind wahnsinnig angenehm, warmherzig und hilfsbereit. Das Wetter war meistens sehr schön, noch gestern hatten wir hier in Taipeh einen Sommertag mit 25 Grad Celsius. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und langweilig war mir praktisch nie. Immer wieder gab es etwas zu bestaunen und zu erleben. Tolle Städte, wie Taipeh, Tainan und Hsinchu empfehle ich Dir genauso wie einen Besuch in den zahlreichen Nationalparks, etwa in Kenting oder der Taroko Nationalpark. Wenn Du gerne in der Sonne liegst, dann wirst Du ganz sicher schöne Strände im Süden Taiwans finden.
Viele leckere Getränke wie der ausgezeichnete Alishan Oolong Tee, der kalte „Lemon Green Tea“ mit etwas Eis und Zucker (gerne auch mit den lustigen Bubbles), frisch gepressete Säfte und der mehrfach von mir erwähnte Waldbeer-Bananenshake waren ein Genuss. Selbst das „Taiwan Beer“ ist sehr schmackhaft. Ganz selten mal hat mir etwas überhaupt nicht geschmeckt. Dazu gehörte ein gekochter Fisch, der noch dazu unglaublich schlecht gewürzt war. Ansonsten wirst Du durch die Bank weg mit kleinen und großen Köstlichkeiten versorgt werden. Du solltest auf jeden Fall die Stände an den Nachtmärkten ausprobieren und dort etwa Hühnchen oder gegrillte Maiskolben testen. Wenn Du scharfes Essen und Knoblauch magst, dann wirst Du ebenso nicht zu kurz kommen.
Mit Englisch kommst Du in Taiwan sehr gut zu Recht, aber dennoch kann die Sprache hier ein Hindernis sein Dich mit den Taiwanerinnen und Taiwanern ausgiebig zu verständigen. Die meisten Ausländer, die ich hier traf, sprachen oft auch nach Jahren in diesem Land nur rudimentär Chinesisch, was mich zwar nicht besonders verwundert, aber doch sehr zum Nachdenken anregt. Dass die Menschen hier sehr unaufgeregt und entspannt wirken, erwähnte ich ebenfalls des Öfteren. Sehr oft waren sie aber auch verunsichert, wie sie mir und meiner Freundin nebst Sohn gegenübertreten sollten. Ein weißer Mann, eine farbige Frau und ein Junge mit lockigem, schwarzem Haar war für viele hier eine echte Überraschung und sehr oft sah ich Menschen über uns tuscheln. Kaum jemand wagte uns aber einmal anzusprechen. Manche ältere Dame versuchte zumindest Fabian über den Kopf zu streichen, was diesen aber wiederum ängstigte. Damit wusste der kleine Kerl nicht viel anzufangen.
Morgen früh geht es also nach Singapur, auch wenn dies nicht mein erster Aufenthalt dort sein wird, freue ich mich dennoch auf den kleinen Stadtstaat.